Die Dornheimerweg-Brücke zählt zu einer der ersten größeren Straßenbrücken über eine Eisenbahntrasse. Sie erschließt die westlichen Stadtgebiete von Darmstadt. Hier lagen früher vor allem die Bahnarbeitersiedlungen und Werkstätten zur Wartung der Lokomotiven. Erstmals erbaut wurde die Straßenbrücke nach einem Entwurf des Architekten Friedrich Mettegang 1909 bis 1910. Der Brückenüberbau wurde von der „Darmstädter Eisenbauanstalt Georg Donges“ (heute: Donges STEELTEC) geliefert und montiert.
Verschiedene Ansichten auf die Brücke über die Gleise des Darmstädter Hauptbahnhofs
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke beschädigt. Im Rahmen der Sanierung und der Elektrifizierung der Bahnstrecken wurde die Brücke Mitte der 1950er Jahre um einen halben Meter angehoben. Sichtbar wird dies an der einstigen steinernen Sitzbank neben dem Wasserturm. Heute steht die Brücke unter Denkmalschutz.
Die Brücke überspannt als Fachwerkkonstruktion insgesamt 23 Gleise (162,6 m) des Darmstädter Hauptbahnhofes. Die Randfelder besitzen Spannweiten von 48 m. Im mittleren Feld wird eine Strecke von 66,6 m überspannt.
Die Hauptfachwerkträger haben eine maximale Höhe von 10 m und werden in Querrichtung durch Portalbögen ausgesteift. Die Brücke wird als Gerberträgerbrücke ausgeführt. Durch zwei Gelenke im mittleren Feld entsteht ein statisch bestimmtes System.
